Nachdem im Dezember 1989 der „Eiserne Vorhang“ zu Tschechien geöffnet wurde, spielte die Stadtkapelle im Nachbarland. Das erste Konzert fand am 7.4.1990 im Konzertsaal „STRELNICE“ in Neuhaus statt und wurde gemeinsam mit dem Musikverein Neuhaus gestaltet.
Am 13.Juni 1990 wirkte sowohl die Stadtkapelle als auch das Jugendensemble (es war dies der erste Rundfunkauftritt für die Jungmusikanten) bei der Rundfunklivesendung „Musikanten spielt´s auf“ mit.
Mit 1.Jänner1991 zählte der Musikverein 39 Mitglieder, davon 30 männlich und 9 weiblich. 24 Musiker(innen) sind unter 24 Jahren.
Am 3. April 1991 stirbt nach kurzer, schwerer Krankheit der beliebte Musiker und Obmannstellvertreter Pfeiffer Ferdinand. Die Kapelle unternimmt einen Ausflug nach Maishofen in Salzburg und spielt ein Platzkonzert nach der Sonntagsmesse am Hauptplatz.
Das erste Konzert der Stadtkapelle unter der Leitung von Alfred Bachofner findet am 5.10.1991 in Haugschlag im Saal des Gasthauses Mader statt. Durch das Programm führte OSR Adolf Geist, der viele weitere Konzerte moderierte.
Das Jahr 1992 begann mit dem Frühjahrskonzert am 4.April, welches erstmalig in Litschau im Saal des Vereinslokals Seerestaurant Weber durchgeführt wurde.
Am Fronleichnamstag (18.Juni 1992) spielte die Kapelle wie jedes Jahr die Prozessionen in Haugschlag, Reingers und Litschau, am Abend wirkte sie auch mit beim Heimatabend im Saale des Gasthauses Mader in Haugschlag, der für Gäste aus Deutschland veranstaltet wurde.
Die Konzertreise führte in diesem Jahr nach Apetlon/Burgenland. Der Samstag 27.Juni diente der Besichtigung des Naturschutzgebietes Seewinkel, am Sonntag wurde musiziert von 10.30 –17 Uhr, gemeinsam mit der Trachtenkapelle „Seewinkel“ Apetlon und der Volkstanzgruppe Illmitz. Von 17 Uhr –18 Uhr wirkte die Stadtkapelle Litschau bei der „Musikantenparade“ im Radio Burgenland mit.
Neben den musikalischen Verpflichtungen in der Region Litschau, nahm der Musikverein bei der Spatenstichfeier für unsere Landeshauptstadt St.Pölten am 13.September 1992 teil. Es waren dort 15.000 Musiker anwesend.
Erstmalig wirkten in diesem Jahr 2 Gruppen der Stadtkapelle Litschau beim Kammermusiktag (Spiel in kleinen Gruppen) im Festsaal des Schlosses Bad Großpertholz mit.
Am 31.12.1992 zählte die Kapelle 40 Mitglieder, davon 10 weibliche.
Das Jahr 1993 zählte zu einem der erfolgreichsten der Stadtkapelle Litschau. Neben dem traditionellen Frühjahrskonzert (17.April) nahm die Kapelle an einer Marschwertung am 6.Juni in Margarthen/Moos und am 20.Juni in Litschau teil. Beide Male führte der Stabführer Erich Malzer den Verein zum ausgezeichneten Erfolg.
Nach längerer Zeit wurde in diesem Jahr am 19. und 20. Juni ein Bezirksmusikfest in Litschau veranstaltet. Dabei konnten die beiden Gastkapellen aus Apetlon (Burgenland) und St.Jakob/Walde (Steiermark) begrüßt werden. Das Fest wurde am Stadtplatz unter den Linden abgehalten und war gut besucht. Am Sonntag kamen die Musikkapellen des Gmünder Bezirks zur Marschmusikwertung.
Im November feierte die BAG Gmünd ihren 20igsten Geburtstag, dafür stellte der Bezirkskapellmeister SR Erich Heher ein Bezirksorchester für ein Jubiläumskonzert von ca. 60 Musikern zusammen, dabei wirkten auch einige „Litschauer“ mit.
Den krönende Abschluss im Jahr 1993 bildete die Konzertmusikbewertung im November in Hirschbach, wo die Kapelle das dritte Mal in Folge einen „ausgezeichneten Erfolg“ in der Mittelstufe erreichte und daher den Ehrenpreis des Herrn Landeshauptmannes Dr. Pröll erhielt. Der Kapellmeister Alfred Bachofner wurde mit der Dirigentennadel in Bronze ausgezeichnet.
Im Jahr 1994 begann wie jedes Jahr mit dem Frühjahrskonzert, weiters gestaltete die Kapelle wieder viele kirchliche und weltliche Feste in Litschau und Umgebung. Herausragend waren die Gestaltung einer Messe am 31.7. in SEDLO (Tschechien) und ein Konzert am „ROMAUPLATZ“ in Heidenreichstein am 5.8.. Das Jugendensemble (Musikschüler und junge Stadtkapellenmitglieder) hatte am 19.7. einen Auftritt im Radio, der vom Feriendorf Litschau übertragen wurde. Für das Erreichen des Ehrenpreises in Bronze lud unser Obmann Handl Kurt zum „Spanferkelessen“ bei ihm zu Hause ein, außerdem fördern solche Feiern die Kameradschaft unter den Musikern. Die Konzertreisen führten in diesem Jahr zweimal in die Partnergemeinde Enzersdorf/Fischa, wo bei einem Festumzug mitgewirkt wurde. Der zweitägige Ausflug führte in die Steiermark nach St.Jakob/Walde. Es war dies der Grundstein für eine längere Freundschaft unter den Kapellen, die besonders durch die Familie Grabenhofer aus Loimanns gepflegt wurde. Der Musikverein ist mittlerweile auf 50 Mitglieder angewachsen, wobei speziell mit der Musikschule und der Gemeinde Litschau ausgezeichnet zusammengearbeitet wird.
Im Jahr 1995 tritt die Kapelle das erste Mal bei der Marschmusikbewertung in der Stufe C an und erreicht auf Anhieb einen ausgezeichneten Erfolg (79 von 80 möglichen Punkten) unter der Stabführung von MALZER Erich. Weiters wird am 21.10. die Stadtkapelle in einem Tonstudio in Waidhofen/Thaya für eine CD-Produktion aufgenommen. Sie heißt „Tanzende Fontänen“ und wird von den Stadtkapellen Gmünd, Raabs, Waidhofen und Litschau gestaltet.